Narutos Welt
16/03/2023
Ein Gespräch mit einer Nachfahrin echter Ninja über NARUTO. Was ist besonders wirklichkeitsnah an den Ninja in NARUTO?
Guten Tag. Ich bin Mitsuhiro Saito, Autor. NARUTO ist wirklich spannend, findest du nicht auch? Spektakuläre Kämpfe, in denen Ninjutsu wie das Schattendoppelgänger-Jutsu, Chidori oder Rasengan auftauchen, lassen einen wahrlich den Atem anhalten.
Vermutlich hat sich jeder, der NARUTO gelesen hat, schon einmal Folgendes gefragt:
Vermutlich hat sich jeder, der NARUTO gelesen hat, schon einmal Folgendes gefragt:
"Echte Ninja sind doch ganz anders, oder?"
Die Ninja, die in der Vergangenheit in Japans existiert haben sollen, waren doch bestimmt ganz anders als die Ninja in NARUTO. Ninjutsu wie Sharingan oder das Edo Tensei (Wiederbelebungs-Jutsu) können ja wohl unmöglich wirklich existiert haben ...
Wie sahen also echte Ninja aus und welche Art von Ninjutsu haben sie benutzt?
Um dem nachzugehen, sprechen wir heute mit Hibari, einer waschechten Ninja, die in eine Ninja-Familie hineingeboren wurde und die Tradition des Iga Omi Hattori Ryu-Ninjutsu (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Iga Ninjutsu-Schule der Hattori aus Omi". Iga war eine Provinz im alten Japan, welche in dem Gebiet der heutigen Präfektur Mie liegt und berühmt für ihre Ninja ist. Zu den größten Ninja-Clans gehörten die Häuser Hattori, Momochi und Fujibayashi) weiterführt.
Die Ninja, die in der Vergangenheit in Japans existiert haben sollen, waren doch bestimmt ganz anders als die Ninja in NARUTO. Ninjutsu wie Sharingan oder das Edo Tensei (Wiederbelebungs-Jutsu) können ja wohl unmöglich wirklich existiert haben ...
Wie sahen also echte Ninja aus und welche Art von Ninjutsu haben sie benutzt?
Um dem nachzugehen, sprechen wir heute mit Hibari, einer waschechten Ninja, die in eine Ninja-Familie hineingeboren wurde und die Tradition des Iga Omi Hattori Ryu-Ninjutsu (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Iga Ninjutsu-Schule der Hattori aus Omi". Iga war eine Provinz im alten Japan, welche in dem Gebiet der heutigen Präfektur Mie liegt und berühmt für ihre Ninja ist. Zu den größten Ninja-Clans gehörten die Häuser Hattori, Momochi und Fujibayashi) weiterführt.
Hibari: Die legitime Erbin des Iga Omi Hattori Ryu-Ninjutsu. Trat in diversen Fernsehsendungen, unter anderem Kinniku Banzuke (Anm. d. Übers.: Eng. "Muscle Ranking", eine Sport-Unterhaltungs-Variety-Sendung) auf dem Sender TBS, auf. Seitdem wird sie in den Medien als die "stärkste Transperson der Geschichte" bezeichnet. Derzeit ist sie Leiterin des Ninja-Unternehmens "Ayatachi" und Ausbilderin für "Ninja-Action" im Action-Akrobatik-Studio "Tsubasa Kichi".
Wie waren die echten Ninja und ihr Ninjutsu in Wirklichkeit?
Was denkt eine waschechte Ninja über NARUTO?
Solche Fragen haben wir uns gestellt.
Obwohl wir im Ernst solche ziemlich seltsamen Fragen an sie gestellt haben, war Hibari so freundlich, sie uns trotzdem zu beantworten!
Wie waren die echten Ninja und ihr Ninjutsu in Wirklichkeit?
Was denkt eine waschechte Ninja über NARUTO?
Solche Fragen haben wir uns gestellt.
Obwohl wir im Ernst solche ziemlich seltsamen Fragen an sie gestellt haben, war Hibari so freundlich, sie uns trotzdem zu beantworten!
Was ist eigentlich ein Ninja?
Saito: (Tolle Klamotten!!) Also, ähm ... Als Erstes möchte ich fragen ... Stimmt es, Hibari, dass du ein echter Ninja bist?
Hibari: Du kennst bestimmt Hanzo Hattori (Anm. d. Übers.: Berühmter Samurai und Ninja des feudalen Japan), oder? Ich stamme von einem Vorfahren des berühmten Hanzo Hattori (Masanari) ab, der nach Omi (Ort in der heutigen Präfektur Nagano) ausgewandert ist, und ich bin die 25. Generation einer Ninjutsu-Familienlinie, die als Omi Hattori Ayatachi no sube no tsutae bekannt ist. Da dieser Ausdruck in der heutigen Zeit jedoch schwer zu verstehen ist, verwende ich den Namen Iga Omi Hattori Ryu-Ninjutsu.
Saito: Ich verstehe ... Wenn ich mir allerdings deine Kleidung ansehe, stellt sich mir doch die Frage, ob echte Ninja auch solche Kleidung getragen haben ...?
Hibari: Ich werde dir in Ruhe erklären, weshalb ich diese Kleidung trage.
Saito: Erzähl uns doch erstmal mehr über Ninja.
Bei den Ninja und Ninjutsu in NARUTO ist es natürlich klar, dass es sich um Fiktion handelt. Aber es gibt ja diese Vorstellung von Ninja, die der Normalbürger so hat: Zum Beispiel, dass sie schwarze Kleidung tragen, einen Hagel von Shuriken werfen oder sich anschleichen, um den Gegner zu töten. Stimmt dieses Bild denn mit den historischen Tatsachen überein? Deshalb würde ich zunächst gerne wissen: Was sind eigentlich Ninja? Und gab es sie wirklich?
Hibari: Zunächst einmal: Ninja gibt es schon sehr lange. Allerdings unterschieden sich diese Ninja natürlich ein wenig von dem allgemeinen Bild, das man normalerweise von Ninja hat, geschweige denn von den Ninja aus NARUTO.
Lass mich zunächst die Arbeit und Aufgaben eines Ninja erklären. Ninja ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Gruppe von Menschen, die entweder Fürsten und Feudalherren dienten oder unabhängig waren und deren Haupttätigkeit Spionage, subversive Aktivitäten, Überraschungsangriffe, Komplotte und Attentate waren. Sie alle werden allgemein als "Ninja" bezeichnet. Es gibt verschiedene Theorien, aber ich denke, dass Ninja in Wirklichkeit nach Aufgabengebieten unterteilt waren, die jeweils einen anderen Namen trugen. Zum Beispiel wird angenommen, dass es die folgenden Aufgaben und Bezeichnungen gegeben hat:
Rappa, Ayatachi: Führen Überraschungsangriffe und Störaktionen auf dem Schlachtfeld aus.
Suppa, Misukashi: Führen Spionagemissionen tief im feindlichen Gebiet durch.
Toppa, Tsukisashi: Vorbereitung von Sabotageakten.
Kamari: Zuständig für Aufklärungsarbeit und Sammeln von Informationen.
Dakko: Verbreitet Gerüchte, die einem Verbündeten einen Vorteil verschaffen könnte.
Saito: Ich dachte zwar auch, dass ein Ninja all diese Dinge macht, aber wenn man genau überlegt, ist es schier unmöglich, dass eine einzige Person für alle diese Aufgaben verantwortlich sein soll. Es ergibt natürlich mehr Sinn, dass die Arbeit aufgeteilt wird.
Hibari: Genau so ist es. Um nun Kämpfe zu gewinnen, nutzt man die Kunst des Anschleichens, die man "Ninjutsu" nannte, und diejenigen, die es anwendeten, wurden Shinobi no mono (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "schleichende Person") genannt. Später wurden sie dann "Ninja" genannt.
Hibari: Du kennst bestimmt Hanzo Hattori (Anm. d. Übers.: Berühmter Samurai und Ninja des feudalen Japan), oder? Ich stamme von einem Vorfahren des berühmten Hanzo Hattori (Masanari) ab, der nach Omi (Ort in der heutigen Präfektur Nagano) ausgewandert ist, und ich bin die 25. Generation einer Ninjutsu-Familienlinie, die als Omi Hattori Ayatachi no sube no tsutae bekannt ist. Da dieser Ausdruck in der heutigen Zeit jedoch schwer zu verstehen ist, verwende ich den Namen Iga Omi Hattori Ryu-Ninjutsu.
Saito: Ich verstehe ... Wenn ich mir allerdings deine Kleidung ansehe, stellt sich mir doch die Frage, ob echte Ninja auch solche Kleidung getragen haben ...?
Hibari: Ich werde dir in Ruhe erklären, weshalb ich diese Kleidung trage.
Saito: Erzähl uns doch erstmal mehr über Ninja.
Bei den Ninja und Ninjutsu in NARUTO ist es natürlich klar, dass es sich um Fiktion handelt. Aber es gibt ja diese Vorstellung von Ninja, die der Normalbürger so hat: Zum Beispiel, dass sie schwarze Kleidung tragen, einen Hagel von Shuriken werfen oder sich anschleichen, um den Gegner zu töten. Stimmt dieses Bild denn mit den historischen Tatsachen überein? Deshalb würde ich zunächst gerne wissen: Was sind eigentlich Ninja? Und gab es sie wirklich?
Hibari: Zunächst einmal: Ninja gibt es schon sehr lange. Allerdings unterschieden sich diese Ninja natürlich ein wenig von dem allgemeinen Bild, das man normalerweise von Ninja hat, geschweige denn von den Ninja aus NARUTO.
Lass mich zunächst die Arbeit und Aufgaben eines Ninja erklären. Ninja ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Gruppe von Menschen, die entweder Fürsten und Feudalherren dienten oder unabhängig waren und deren Haupttätigkeit Spionage, subversive Aktivitäten, Überraschungsangriffe, Komplotte und Attentate waren. Sie alle werden allgemein als "Ninja" bezeichnet. Es gibt verschiedene Theorien, aber ich denke, dass Ninja in Wirklichkeit nach Aufgabengebieten unterteilt waren, die jeweils einen anderen Namen trugen. Zum Beispiel wird angenommen, dass es die folgenden Aufgaben und Bezeichnungen gegeben hat:
Rappa, Ayatachi: Führen Überraschungsangriffe und Störaktionen auf dem Schlachtfeld aus.
Suppa, Misukashi: Führen Spionagemissionen tief im feindlichen Gebiet durch.
Toppa, Tsukisashi: Vorbereitung von Sabotageakten.
Kamari: Zuständig für Aufklärungsarbeit und Sammeln von Informationen.
Dakko: Verbreitet Gerüchte, die einem Verbündeten einen Vorteil verschaffen könnte.
Saito: Ich dachte zwar auch, dass ein Ninja all diese Dinge macht, aber wenn man genau überlegt, ist es schier unmöglich, dass eine einzige Person für alle diese Aufgaben verantwortlich sein soll. Es ergibt natürlich mehr Sinn, dass die Arbeit aufgeteilt wird.
Hibari: Genau so ist es. Um nun Kämpfe zu gewinnen, nutzt man die Kunst des Anschleichens, die man "Ninjutsu" nannte, und diejenigen, die es anwendeten, wurden Shinobi no mono (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "schleichende Person") genannt. Später wurden sie dann "Ninja" genannt.
Die Kunst des Ninjutsu wird von Vater zu Kind weitergegeben
Saito: Wie hast du eigentlich gelernt, Ninjutsu zu beherrschen? In NARUTO lernt man Ninjutsu an der "Akademie" ...
Hibari: Das unserer Familie überlieferte Ninjutsu wird von einer Generation an die nächste weitergegeben, aber jeweils nur an einen Nachkommen. So etwas wie eine Art Dojo, geschweige denn eine Akademie, gibt es nicht. Seit ich mich erinnern kann, habe ich im Wohnzimmer unseres Hauses unter der Anleitung meines Vaters Ninjutsu geübt.
Saito: Im Wohnzimmer?! Ich habe das Gefühl, als hätte ich einen Einblick in das Leben eines echten Ninja bekommen ... War das Ninja-Training denn sehr schwer?
Saito: Im Wohnzimmer?! Ich habe das Gefühl, als hätte ich einen Einblick in das Leben eines echten Ninja bekommen ... War das Ninja-Training denn sehr schwer?
Hibari: Ich mochte das Ninja-Training überhaupt nicht. Vor allem, weil ich ja eigentlich ein Mädchen sein wollte ...! (lacht)
*Hibari gehört einer geschlechtlichen Minderheit an und arbeitet in der Bar "Kamari" in Shinjuku Ni-chome (Anm. d. Übers.: Ein Viertel in Tokio mit vielen LGBT-Bars und Nachtclubs). Sie wird auch als die "stärkste Transperson der Geschichte" bezeichnet.
Aus diesem Grund wollte ich auch nichts tun, das einen Menschen verletzten könnte. Aber mein älterer Bruder (der älteste Sohn), der das Ninjutsu erben sollte, verletzte sich, als er noch jung war, und konnte so das Ninjutsu nicht erlernen. Deshalb habe ich an Stelle meines Bruders das Training aufgenommen.
Saito: Ich verstehe. Die Weitergabe an einen Nachkommen bedeutet also, dass unbedingt eines der Kinder das Ninjutsu weiterführen muss. Eine strenge Welt ...
Hibari: Und ich, die Ninjutsu auf diese Weise geerbt habe, werde vermutlich keine Nachkommen hinterlassen. Daher wird wohl zusammen mit meiner Blutlinie auch das Ninjutsu, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurde, erlöschen. Deshalb gebe ich zumindest die Teile davon, die nicht der Geheimhaltung unterliegen, in Form von "Ninja-Action" weiter.
*Hibari gehört einer geschlechtlichen Minderheit an und arbeitet in der Bar "Kamari" in Shinjuku Ni-chome (Anm. d. Übers.: Ein Viertel in Tokio mit vielen LGBT-Bars und Nachtclubs). Sie wird auch als die "stärkste Transperson der Geschichte" bezeichnet.
Aus diesem Grund wollte ich auch nichts tun, das einen Menschen verletzten könnte. Aber mein älterer Bruder (der älteste Sohn), der das Ninjutsu erben sollte, verletzte sich, als er noch jung war, und konnte so das Ninjutsu nicht erlernen. Deshalb habe ich an Stelle meines Bruders das Training aufgenommen.
Saito: Ich verstehe. Die Weitergabe an einen Nachkommen bedeutet also, dass unbedingt eines der Kinder das Ninjutsu weiterführen muss. Eine strenge Welt ...
Hibari: Und ich, die Ninjutsu auf diese Weise geerbt habe, werde vermutlich keine Nachkommen hinterlassen. Daher wird wohl zusammen mit meiner Blutlinie auch das Ninjutsu, das von einer Generation zur nächsten weitergegeben wurde, erlöschen. Deshalb gebe ich zumindest die Teile davon, die nicht der Geheimhaltung unterliegen, in Form von "Ninja-Action" weiter.
"Fingerzeichen" – Geistige Konzentration, um die Kraft der Götter zu erhalten
Saito: Was genau ist denn eigentlich echtes Ninjutsu? Zum Beispiel die Fingerzeichen, die in NARUTO von den Charakteren verwendet werden, um Ninjutsu auszuführen, gibt es sie wirklich?
Hibari: Natürlich gibt es sie! Lass mich sie gleich vorführen!
Hibari: A! KI! SA! TA! KA! HA! WA! YA! E!
Saito: Wow! Aber entsteht dadurch wirklich ein Ninjutsu ...?
Hibari: Nun ja, die Fingerzeichen sind ein Weg, um den Geist zu konzentrieren. Daher forme ich sie jeden Morgen.
Saito: Bei NARUTO basieren die Fingerzeichen auf den 12 Zeichen des chinesischen Tierkreises. Ich habe gehört, dass es noch 9 weitere namens Rin, Pyo, Toh, Sha, Kai, Jin, Retsu, Zai und Zen gibt. Die Fingerzeichen, die du durchgeführt hast, scheinen aber ganz andere zu sein, oder?
Hibari: Rin, Pyo, Toh, Sha, Kai, Jin, Retsu, Zai und Zen sind Fingerzeichen, welche beim esoterischen Buddhismus und bei der Shugendo-Religion verwendet werden. Die über Generationen in meiner Familie weitergereichten "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!" wurden aus alten Texten überliefert.
Saito: Was bedeuten denn "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!"?
Hibari: Hast du schon von Kotodama (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Wortseele". Eine Vorstellung der traditionellen japanischen Kultur, in der Wörtern eine sprachmagische Wirkung zugeschrieben wird) gehört? Positive Wörter, wie zum Beispiel "schön" oder "fabelhaft" führen dazu, dass die Person, die diese Wörter gesagt hat, positive Energie erhält.
Saito: Das ist einigermaßen nachvollziehbar.
Hibari: In meiner Familie wurde schon seit Generationen daran geglaubt, dass sogar die einzelnen Silben solcher Wörter, wie zum Beispiel "schön" oder "fabelhaft", eine besondere Energie besitzen. Es wird vermutet, dass darunter "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!" die meiste Energie haben. In jeder einzelnen Silbe ist die Kraft der Götter verborgen. Also, durch das Formen der Fingerzeichen erhält man die Kraft von den Göttern.
Saito: Verstehe ... Es ist also eine Art von Ritual, nicht wahr?
Hibari: Nun ja, die Fingerzeichen sind ein Weg, um den Geist zu konzentrieren. Daher forme ich sie jeden Morgen.
Saito: Bei NARUTO basieren die Fingerzeichen auf den 12 Zeichen des chinesischen Tierkreises. Ich habe gehört, dass es noch 9 weitere namens Rin, Pyo, Toh, Sha, Kai, Jin, Retsu, Zai und Zen gibt. Die Fingerzeichen, die du durchgeführt hast, scheinen aber ganz andere zu sein, oder?
Hibari: Rin, Pyo, Toh, Sha, Kai, Jin, Retsu, Zai und Zen sind Fingerzeichen, welche beim esoterischen Buddhismus und bei der Shugendo-Religion verwendet werden. Die über Generationen in meiner Familie weitergereichten "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!" wurden aus alten Texten überliefert.
Saito: Was bedeuten denn "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!"?
Hibari: Hast du schon von Kotodama (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Wortseele". Eine Vorstellung der traditionellen japanischen Kultur, in der Wörtern eine sprachmagische Wirkung zugeschrieben wird) gehört? Positive Wörter, wie zum Beispiel "schön" oder "fabelhaft" führen dazu, dass die Person, die diese Wörter gesagt hat, positive Energie erhält.
Saito: Das ist einigermaßen nachvollziehbar.
Hibari: In meiner Familie wurde schon seit Generationen daran geglaubt, dass sogar die einzelnen Silben solcher Wörter, wie zum Beispiel "schön" oder "fabelhaft", eine besondere Energie besitzen. Es wird vermutet, dass darunter "a! ki! sa! ta! ka! ha! wa! ya! e!" die meiste Energie haben. In jeder einzelnen Silbe ist die Kraft der Götter verborgen. Also, durch das Formen der Fingerzeichen erhält man die Kraft von den Göttern.
Saito: Verstehe ... Es ist also eine Art von Ritual, nicht wahr?
Gab es das Schattendoppelgänger-Jutsu wirklich? Der Unterschied zwischen fiktivem und realem Ninjutsu
Saito: In NARUTO können ja die Ninja Schattendoppelgänger durch ein Jutsu erschaffen. Ich glaube zwar nicht, dass so etwas in echt möglich ist, gibt es aber ähnliche Ninjutsu, die verwendet wurden?
Hibari: Das Schattendoppelgänger-Jutsu existiert wirklich.
Saito: W-was? Wirklich?!
Hibari: Jedoch handelt es sich hierbei um keine Magie, bei der Schattendoppelgänger erscheinen. Bei diesem Ninjutsu ist es so, dass an verschiedenen Orten identisch aussehende Menschen auftauchen. In Gefechten wurde diese Technik verwendet, um den Gegner zu verwirren, oder auch um die Flucht zu ermöglichen. Auch beim Diebstahl hilft sie, indem die Identifizierung des Diebs erschwert wird.
Saito: W-was? Wirklich?!
Hibari: Jedoch handelt es sich hierbei um keine Magie, bei der Schattendoppelgänger erscheinen. Bei diesem Ninjutsu ist es so, dass an verschiedenen Orten identisch aussehende Menschen auftauchen. In Gefechten wurde diese Technik verwendet, um den Gegner zu verwirren, oder auch um die Flucht zu ermöglichen. Auch beim Diebstahl hilft sie, indem die Identifizierung des Diebs erschwert wird.
Saito: Man braucht zwar mehrere helfende Hände, aber dadurch wird der Feind zweifellos verwirrt werden. Des Weiteren gibt es Ninjutsu wie das Feuerversteck-Jutsu, bei dem dem Gegenüber Feuer entgegengespuckt wird. Existierten diese wirklich?
Hibari: Das Feuerversteck-Jutsu (Anm. d. Übers.: Im Japanischen katon no jutsu) gibt es ebenfalls wirklich. Kennst du die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ton?
Saito: Hmm ... Ich habe den Namen oft verwendet, aber eigentlich nie wirklich über die Bedeutung nachgedacht.
Hibari: Es bedeutet "entkommen". Das Feuerversteck-Jutsu wurde verwendet, um das Gegenüber zu erschrecken, damit man die Flucht ergreifen kann.
Saito: Das klingt sehr überzeugend. Wie wurde denn dabei das Feuer erzeugt?
Hibari: Um das Feuer zu erzeugen, wurde etwas Glut zusammen mit brennbaren Pflanzen in ein Rohr gestopft. Wenn dann in das Rohr geblasen wurde, stoben die Funken in Richtung des Gegners.
Saito: Und das sieht dann so aus, als ob man Feuer spucken würde.
Hibari: Genau. In NARUTO und anderen fiktiven Werken wurde diese Technik dann zum Feuerversteck-Jutsu abgeändert.
Saito: Hmm ... Ich habe den Namen oft verwendet, aber eigentlich nie wirklich über die Bedeutung nachgedacht.
Hibari: Es bedeutet "entkommen". Das Feuerversteck-Jutsu wurde verwendet, um das Gegenüber zu erschrecken, damit man die Flucht ergreifen kann.
Saito: Das klingt sehr überzeugend. Wie wurde denn dabei das Feuer erzeugt?
Hibari: Um das Feuer zu erzeugen, wurde etwas Glut zusammen mit brennbaren Pflanzen in ein Rohr gestopft. Wenn dann in das Rohr geblasen wurde, stoben die Funken in Richtung des Gegners.
Saito: Und das sieht dann so aus, als ob man Feuer spucken würde.
Hibari: Genau. In NARUTO und anderen fiktiven Werken wurde diese Technik dann zum Feuerversteck-Jutsu abgeändert.
Saito: Wie schaut es mit dem Wasserversteck-Jutsu aus?
In NARUTO gibt es Jutsu, bei denen Wasser und Nebel beschworen werden. Wenn wir hier dieselbe Logik, wie bei dem Feuerversteck-Jutsu anwenden, und überlegen, wie diese Jutsu zur Flucht verwendet werden konnten, dann fällt mir die berühmte Technik des Unterwasseratmens mithilfe eines Bambusrohrs ein. Wurde diese von echten Ninja praktiziert?
Hibari: Ich habe es tatsächlich schon mal ausprobiert, mich mit einem Bambusrohr zwischen den Zähnen im Wasser zu verstecken.
Saito: Was?! Und wie war das so?
Hibari: Es funktioniert nicht. Man sinkt schnurstracks nach unten. Dabei handelt es sich wohl um Fiktion.
Saito: Oh nein ...!
Hibari: Wenn man die ganze Zeit auf ein Bambusrohr beißen muss, tut einem irgendwann der Kiefer weh. Außerdem dringt nach und nach Wasser in den Mund, da trotzdem ein Spalt zwischen dem Bambus und Mund bleibt. Wenn der Mund, wie bei einem Schnorchel, komplett abgedichtet wäre, würde es bestimmt funktionieren, aber mit einem einfachen Bambusrohr erweist es sich als äußerst schwierig.
Hibari: Ich habe es tatsächlich schon mal ausprobiert, mich mit einem Bambusrohr zwischen den Zähnen im Wasser zu verstecken.
Saito: Was?! Und wie war das so?
Hibari: Es funktioniert nicht. Man sinkt schnurstracks nach unten. Dabei handelt es sich wohl um Fiktion.
Saito: Oh nein ...!
Hibari: Wenn man die ganze Zeit auf ein Bambusrohr beißen muss, tut einem irgendwann der Kiefer weh. Außerdem dringt nach und nach Wasser in den Mund, da trotzdem ein Spalt zwischen dem Bambus und Mund bleibt. Wenn der Mund, wie bei einem Schnorchel, komplett abgedichtet wäre, würde es bestimmt funktionieren, aber mit einem einfachen Bambusrohr erweist es sich als äußerst schwierig.
Naruto Uzumakis Ninja-Kleidung ist auch mit den Augen eines waschechten Ninjas betrachtet realistisch
Wir haben uns jetzt zum Studio "Tsubasa Kichi" begeben, wo uns Hibari nun alles zu Ninjaausrüstung erklären und zeigen wird, wie sich ein echter Ninja bewegen muss.
Saito: Hibari, wie ich sehe, hast du dich umgezogen!
Hibari: Dies ist die Kleidung, wie sie ein Ninja getragen hat. Aber um ehrlich zu sein, ähnelt sie sehr der Kleidung, die auch einfache Bauern getragen haben. Dazu haben Ninja ihren Kopf mit einer Kapuze verdeckt, damit man ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Wenn sie die Kapuze absetzten, konnten sie sich so nämlich leicht als Bauern ausgeben (Anm. d. Red.: Hierzu existieren unterschiedliche Theorien).
Saito: Ninja haben also ganz gewöhnliche Kleidung getragen ...! Es stimmt schon, das sieht nach einer praktischen Kleidung für die Arbeit auf dem Feld aus.
Hibari: Ganz genau. Ninja-Kleidung ist also nichts anderes als ganz gewöhnliche Kleidung. Ninja dürfen schließlich nicht aus der Menge hervorstechen. Vorhin habe ich ziemlich auffällige Kleidung getragen, oder? Das ist meine persönliche Alltagskleidung. Da ich eine Ninja aus der Moderne bin, ist die Kleidung, die ich vorhin getragen habe, für mich die angemessene Ninja-Kleidung.
Saito: Hibari, wie ich sehe, hast du dich umgezogen!
Hibari: Dies ist die Kleidung, wie sie ein Ninja getragen hat. Aber um ehrlich zu sein, ähnelt sie sehr der Kleidung, die auch einfache Bauern getragen haben. Dazu haben Ninja ihren Kopf mit einer Kapuze verdeckt, damit man ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Wenn sie die Kapuze absetzten, konnten sie sich so nämlich leicht als Bauern ausgeben (Anm. d. Red.: Hierzu existieren unterschiedliche Theorien).
Saito: Ninja haben also ganz gewöhnliche Kleidung getragen ...! Es stimmt schon, das sieht nach einer praktischen Kleidung für die Arbeit auf dem Feld aus.
Hibari: Ganz genau. Ninja-Kleidung ist also nichts anderes als ganz gewöhnliche Kleidung. Ninja dürfen schließlich nicht aus der Menge hervorstechen. Vorhin habe ich ziemlich auffällige Kleidung getragen, oder? Das ist meine persönliche Alltagskleidung. Da ich eine Ninja aus der Moderne bin, ist die Kleidung, die ich vorhin getragen habe, für mich die angemessene Ninja-Kleidung.
Saito: Die Kleidung hat also auch eine besondere Bedeutung! Ich habe mich schon gefragt, warum eine echte Ninja diese Kleidung trägt.
Hibari: Naruto Uzumaki trägt auch stets diesen orangefarbenen Trainingsanzug, nicht wahr? Ich fand, daher, dass er eben nicht die klassische schwarze Kleidung mit Kapuze trägt, wirkt das Ganze besonders realistisch. Auch weil die anderen Charaktere stets ihre Alltagskleidung als Ninja-Kleidung tragen.
Hibari: Naruto Uzumaki trägt auch stets diesen orangefarbenen Trainingsanzug, nicht wahr? Ich fand, daher, dass er eben nicht die klassische schwarze Kleidung mit Kapuze trägt, wirkt das Ganze besonders realistisch. Auch weil die anderen Charaktere stets ihre Alltagskleidung als Ninja-Kleidung tragen.
Saito: So habe ich das noch nie betrachtet! Dann ist die Kleidung, die Naruto und die anderen tragen also genau die richtige!
Shuriken waren versteckte Waffen für die Hand
Saito: Das ist ein Shuriken, nicht wahr?
Hibari: Dieser heißt Shiho-Shuriken (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Vierzack-Shuriken"). Ich denke, viele glauben, dass man diese Art Shuriken einfach zack! zack! zack! aus der Handfläche wirft. Aber tatsächlich sind Shuriken keine Wurfwaffen.
Saito: Wie bitte? Man wirft sie nicht?!
Hibari: Die Schriftzeichen von "Shuriken" haben die Bedeutung "das Schwert im Inneren der Hand". Genau wie dieser Name schon sagt, sind sie eine versteckte Waffe, die man in der Hand trägt.
Hibari: Dieser heißt Shiho-Shuriken (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Vierzack-Shuriken"). Ich denke, viele glauben, dass man diese Art Shuriken einfach zack! zack! zack! aus der Handfläche wirft. Aber tatsächlich sind Shuriken keine Wurfwaffen.
Saito: Wie bitte? Man wirft sie nicht?!
Hibari: Die Schriftzeichen von "Shuriken" haben die Bedeutung "das Schwert im Inneren der Hand". Genau wie dieser Name schon sagt, sind sie eine versteckte Waffe, die man in der Hand trägt.
Hibari: Man hält sie auf diese Art. Mit ihren spitzen Zacken kann man so leicht Augen, Ohren und andere leicht verwundbare Körperteile angreifen.
Saito: Ich verstehe ...! Kannst du mir vielleicht mal zeigen, wie das dann aussehen würde?
Hibari: Dann wollen wir mal etwas in Aktion treten! Herr Saito, du übernimmst bitte einmal die Rolle des Feindes. Versuch mich mal mit der Attrappe eines Kurzschwerts anzugreifen.
Saito: Ich verstehe ...! Kannst du mir vielleicht mal zeigen, wie das dann aussehen würde?
Hibari: Dann wollen wir mal etwas in Aktion treten! Herr Saito, du übernimmst bitte einmal die Rolle des Feindes. Versuch mich mal mit der Attrappe eines Kurzschwerts anzugreifen.
1: Der Feind schwenkt sein Kurzschwert und versucht den Kopf des Ninjas anzugreifen.
2: Der Ninja wehrt diesen Angriff mit der Hand ohne Shuriken ab und pariert den Angriff nach außen ab.
2: Der Ninja wehrt diesen Angriff mit der Hand ohne Shuriken ab und pariert den Angriff nach außen ab.
3: Dann greift der Ninja die Hand des Feindes, in der er das Kurzschwert hält, und verdreht sein Handgelenk.
4: Der Feind verliert so sein Kurzschwert (in der Mitte der Abbildung ist zu sehen, wie das Kurzschwert herunterfällt).
5: Das Handgelenk des Feindes wird nun in die entgegengesetzte Richtung gedreht.
6: So ist das Handgelenk des Gegners fixiert. Mit der anderen Hand greift man nun nach dem Ellenbogen.
7: Durch die Lücke der Rüstung wird nun mit dem Shuriken in die Achsel gestochen.
8: Und im Anschluss die Wange des Feindes aufgeschlitzt.
9: Während man noch immer den Arm des Feindes umklammert hat, sticht man nun in den Hinterkopf, direkt ins Gehirn.
10: Dann wirft man den Feind nach vorn.
11: Während man die Bewegungen des Feindes komplett eingeschränkt hat, fragt man "Wer hat dich geschickt?".
12: Gibt der Feind keine Antwort, wird seine Halsschlagader aufgeschlitzt.
Saito: Ugh ... Ich wurde erledigt ...
Wie ist das möglich? Du hast mich im Handumdrehen getötet!
Hibari: Und so wurden Shuriken ursprünglich verwendet.
Saito: Das habe ich jetzt ziemlich heftig am eigenen Leib erfahren müssen ... Haben die echten Ninja denn jemals Shuriken geworfen?
Hibari: Manchmal wurden Shuriken auch geworfen. Das jedoch als letztes Mittel, wenn der Feind wegzulaufen drohte. Es ist in Wirklichkeit nämlich ziemlich schwierig, einen Feind mit einem Shuriken-Wurf zu treffen.
Saito: Ich habe nie darüber nachgedacht, vielleicht weil ich es aus Filmen und so gewohnt war, aber jetzt, wo du es sagst ...
Hibari: Gerade weil das Werfen von Shuriken so schwierig ist, üben Ninja es besonders oft, damit sie auf jeden Fall treffen. Ich glaube, daher kommt die Vorstellung von Shuriken als Wurfgeschoss.
Wie ist das möglich? Du hast mich im Handumdrehen getötet!
Hibari: Und so wurden Shuriken ursprünglich verwendet.
Saito: Das habe ich jetzt ziemlich heftig am eigenen Leib erfahren müssen ... Haben die echten Ninja denn jemals Shuriken geworfen?
Hibari: Manchmal wurden Shuriken auch geworfen. Das jedoch als letztes Mittel, wenn der Feind wegzulaufen drohte. Es ist in Wirklichkeit nämlich ziemlich schwierig, einen Feind mit einem Shuriken-Wurf zu treffen.
Saito: Ich habe nie darüber nachgedacht, vielleicht weil ich es aus Filmen und so gewohnt war, aber jetzt, wo du es sagst ...
Hibari: Gerade weil das Werfen von Shuriken so schwierig ist, üben Ninja es besonders oft, damit sie auf jeden Fall treffen. Ich glaube, daher kommt die Vorstellung von Shuriken als Wurfgeschoss.
Alltagsgegenstände wurden zu Ninja-Waffen
Saito: Nun, du hast mir gezeigt, wie der Shiho-Shuriken benutzt wird, aber es gibt noch viele andere Arten von Waffen, stimmt's?
Hibari: Die drei länglichen Exemplare oben sind Bo-Shuriken. Es handelt sich um bolzenförmige Shuriken, die speziell für die Schlagmethode Choku-uchi (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Direkt-Schlag") entwickelt wurden (Anm. d. Red.: Das korrekte Verb für den Einsatz von Shuriken ist "schlagen", nicht "werfen"). Um zu verhindern, dass sie beim Werfen rotieren, sind Gewichte aus Tierhaut o. Ä. an den Spitzen befestigt.
Die hier gezeigten Exemplare sind mit Vinyl-Klebeband umwickelt.
Saito: Das in der rechten unteren Ecke sind "Kunai", richtig?
Hibari: Ja, genau. Ein Kunai ist eine Art zweischneidiges Messer. Es wird eher als Werkzeug im Alltag denn als Waffe verwendet.
Hibari: Die drei länglichen Exemplare oben sind Bo-Shuriken. Es handelt sich um bolzenförmige Shuriken, die speziell für die Schlagmethode Choku-uchi (Anm. d. Übers.: Übersetzt etwa "Direkt-Schlag") entwickelt wurden (Anm. d. Red.: Das korrekte Verb für den Einsatz von Shuriken ist "schlagen", nicht "werfen"). Um zu verhindern, dass sie beim Werfen rotieren, sind Gewichte aus Tierhaut o. Ä. an den Spitzen befestigt.
Die hier gezeigten Exemplare sind mit Vinyl-Klebeband umwickelt.
Saito: Das in der rechten unteren Ecke sind "Kunai", richtig?
Hibari: Ja, genau. Ein Kunai ist eine Art zweischneidiges Messer. Es wird eher als Werkzeug im Alltag denn als Waffe verwendet.
Saito: Links ist ein Kunai, an dem ein Seil befestigt ist, zu sehen. Wie wird das benutzt?
Hibari: Im Griff des Kunai befindet sich eine Öffnung zum Befestigen des Seils. Man wirbelt das Kunai mittels des Seils im Kreis, um damit Kaki, Kastanien und andere Früchte von hohen Bäumen zu pflücken. Weil man auf diese Weise "mühelos" pflücken kann, ist der Name "Kunai" (Anm. d. Übers.: Die Schriftzeichen von "Kunai" haben in etwa die Bedeutung "mühelos/schmerzlos") entstanden (Anm. d. Red.: Es gibt verschiedene Theorien zum Ursprung des Namens, wie zum Beispiel, dass er von "schmerzlos sterben" herrührt).
Saito: Praktisch. Hört sich wirklich nach einem Werkzeug für den Alltagsgebrauch an.
Hibari: Ja, das ist es auch. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass es keine exklusiv für Ninja entwickelte Waffen gab. Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber Ninja durften auf keinen Fall auffallen. Darum benutzten sie grundsätzlich gewöhnliche Werkzeuge als Waffen, die man in dieser Zeit bei sich tragen konnte, ohne verdächtigt zu werden.
Saito: Trifft das auch auf die Shuriken usw. zu, die du vorhin erwähnt hast?
Hibari: Im Griff des Kunai befindet sich eine Öffnung zum Befestigen des Seils. Man wirbelt das Kunai mittels des Seils im Kreis, um damit Kaki, Kastanien und andere Früchte von hohen Bäumen zu pflücken. Weil man auf diese Weise "mühelos" pflücken kann, ist der Name "Kunai" (Anm. d. Übers.: Die Schriftzeichen von "Kunai" haben in etwa die Bedeutung "mühelos/schmerzlos") entstanden (Anm. d. Red.: Es gibt verschiedene Theorien zum Ursprung des Namens, wie zum Beispiel, dass er von "schmerzlos sterben" herrührt).
Saito: Praktisch. Hört sich wirklich nach einem Werkzeug für den Alltagsgebrauch an.
Hibari: Ja, das ist es auch. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, dass es keine exklusiv für Ninja entwickelte Waffen gab. Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber Ninja durften auf keinen Fall auffallen. Darum benutzten sie grundsätzlich gewöhnliche Werkzeuge als Waffen, die man in dieser Zeit bei sich tragen konnte, ohne verdächtigt zu werden.
Saito: Trifft das auch auf die Shuriken usw. zu, die du vorhin erwähnt hast?
Hibari: Die obenstehende Abbildung zeigt die zwei Urtypen von Shuriken: kreuzförmig, wie das goldfarbene Exemplar und bolzenförmig, wie das gelbe Exemplar. Wie du siehst, sind es Butsugu (Anm. d. Übers.: Buddhistische Ritualgegenstände), der kreuzförmige Gegenstand wird Katsuma und der stabförmige Gegenstand Dokko genannt. Es ist also gänzlich unverdächtig, sie bei sich zu führen.
Saito: Ich verstehe. Selbst wenn man gefasst wird, wird man so wahrscheinlich nicht als Ninja enttarnt.
Hibari: Genau. Übrigens hat das Dokko zwar keine Schneide, konnte aber auch wie ein Shuriken in der Hand gehalten und benutzt werden, um den Gegner zu schlagen.
Saito: So wie ein Schlagring? Das muss wehgetan haben!
Saito: Ich verstehe. Selbst wenn man gefasst wird, wird man so wahrscheinlich nicht als Ninja enttarnt.
Hibari: Genau. Übrigens hat das Dokko zwar keine Schneide, konnte aber auch wie ein Shuriken in der Hand gehalten und benutzt werden, um den Gegner zu schlagen.
Saito: So wie ein Schlagring? Das muss wehgetan haben!
Wenn ein waschechter Ninja NARUTO liest ...
Saito: Aus dem, was du bisher erzählt hast, konnte ich schließen, dass echte Ninja in der Tat ziemlich anders sind als die aus NARUTO, und auch sehr verschieden von den landläufigen Vorstellungen, die über Ninja existieren.
Hibari: Als moderne Ninja möchte ich das falsche Bild über Ninja so gut wie möglich korrigieren. Ich bin froh, wenn ich zu einem tieferen Verständnis beitragen konnte.
Saito: In unserem Gespräch hatte ich aber den Eindruck, dass du das Bild von den Ninja, das in der fiktiven Welt von NARUTO gezeichnet wird, gar nicht so schlecht findest. Warum ist das so?
Hibari: Wenn man NARUTO liest, gibt es da fünf Großmächte mit jeweils einem "versteckten Dorf" pro Land und so weiter. Daher ist jedem klar, dass es sich nicht um die reale Welt handelt, in der wir leben.
Saito: Stimmt, es ist eine vollkommen andere Welt.
Hibari: Wenn es daher Ninja in so einer anderen Welt gibt, ist es ganz normal, dass sie so sind wie sie in NARUTO erscheinen. Es wäre nur seltsam, wenn solche Ninja im Japan der Gegenwart auftreten würden.
Hibari: Als moderne Ninja möchte ich das falsche Bild über Ninja so gut wie möglich korrigieren. Ich bin froh, wenn ich zu einem tieferen Verständnis beitragen konnte.
Saito: In unserem Gespräch hatte ich aber den Eindruck, dass du das Bild von den Ninja, das in der fiktiven Welt von NARUTO gezeichnet wird, gar nicht so schlecht findest. Warum ist das so?
Hibari: Wenn man NARUTO liest, gibt es da fünf Großmächte mit jeweils einem "versteckten Dorf" pro Land und so weiter. Daher ist jedem klar, dass es sich nicht um die reale Welt handelt, in der wir leben.
Saito: Stimmt, es ist eine vollkommen andere Welt.
Hibari: Wenn es daher Ninja in so einer anderen Welt gibt, ist es ganz normal, dass sie so sind wie sie in NARUTO erscheinen. Es wäre nur seltsam, wenn solche Ninja im Japan der Gegenwart auftreten würden.
Saito: Alles klar. Als du vorhin gesagt hast, dass Naruto Uzumakis Ninja-Kleidung sehr realistisch ist, war das ähnlich gemeint, oder?
Hibari: In der Welt von NARUTO gibt es ja auch die Regel, dass ein Genin (Anm. d. Übers.: Niedrigster Rang in der Ninja-Hierarchie) durch harte Arbeit zum Jonin (Anm. d. Übers.: Elite-Ninja) aufsteigen kann, stimmt's?
Saito: Ja, das ist richtig. Naruto Uzumaki arbeitet darauf hin, vom Genin zum Ninja-Dorfoberhaupt Hokage aufzusteigen.
Hibari: Es wird angenommen, dass das Konzept von Jonin und Genin in der Welt der echten Ninja tatsächlich existierte. In Wirklichkeit war der Jonin-Rang jedoch eher eine Führungsposition, um die Ninja zu kontrollieren, und wurde hauptsächlich von Samurai ausgeübt, die von Fürsten oder dem Shogunat eingesetzt wurden und nicht selbst als Ninja aktiv waren. Außerdem kann ein Ninja, der in eine Genin-Familie hineingeboren wurde, aufgrund der auf der Familienzugehörigkeit basierenden Hierarchie im Grunde genommen kein Jonin werden, so sehr er sich auch bemüht. Allerdings gab es in der Epoche, in der Ninja aktiv waren, auch die Tendenz des Gekokujo (Anm. d. Übers.: Umkehrung der ursprünglichen Machtverhältnisse), so dass es Ausnahmen gegeben haben kann.
Saito: Auf jeden Fall eine sehr strenge Welt ...
Hibari: Aber ich finde es großartig, wenn ein Shonen-Manga den Kindern die Botschaft vermittelt, dass harte Arbeit zum Erfolg führt. Dieser Aspekt von NARUTO gefällt mir auch sehr gut.
Saito: Wenn sogar du, eine waschechte Ninja, Hibari, das so siehst, dann macht das Lesen von NARUTO gleich noch mehr Spaß. Vielen Dank, dass du dir heute Zeit für uns genommen hast!
Hibari: In der Welt von NARUTO gibt es ja auch die Regel, dass ein Genin (Anm. d. Übers.: Niedrigster Rang in der Ninja-Hierarchie) durch harte Arbeit zum Jonin (Anm. d. Übers.: Elite-Ninja) aufsteigen kann, stimmt's?
Saito: Ja, das ist richtig. Naruto Uzumaki arbeitet darauf hin, vom Genin zum Ninja-Dorfoberhaupt Hokage aufzusteigen.
Hibari: Es wird angenommen, dass das Konzept von Jonin und Genin in der Welt der echten Ninja tatsächlich existierte. In Wirklichkeit war der Jonin-Rang jedoch eher eine Führungsposition, um die Ninja zu kontrollieren, und wurde hauptsächlich von Samurai ausgeübt, die von Fürsten oder dem Shogunat eingesetzt wurden und nicht selbst als Ninja aktiv waren. Außerdem kann ein Ninja, der in eine Genin-Familie hineingeboren wurde, aufgrund der auf der Familienzugehörigkeit basierenden Hierarchie im Grunde genommen kein Jonin werden, so sehr er sich auch bemüht. Allerdings gab es in der Epoche, in der Ninja aktiv waren, auch die Tendenz des Gekokujo (Anm. d. Übers.: Umkehrung der ursprünglichen Machtverhältnisse), so dass es Ausnahmen gegeben haben kann.
Saito: Auf jeden Fall eine sehr strenge Welt ...
Hibari: Aber ich finde es großartig, wenn ein Shonen-Manga den Kindern die Botschaft vermittelt, dass harte Arbeit zum Erfolg führt. Dieser Aspekt von NARUTO gefällt mir auch sehr gut.
Saito: Wenn sogar du, eine waschechte Ninja, Hibari, das so siehst, dann macht das Lesen von NARUTO gleich noch mehr Spaß. Vielen Dank, dass du dir heute Zeit für uns genommen hast!
Kooperation Interview: Tsubasa Kichi
Adresse: 2-10-7 Mukaihara, Itabashi-ku, Tokio
Telefon: 03-6789-0015
Interview und Text: Mitsuhiro Saito
Fotografie: Nanako Ono
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Interview und Text: Mitsuhiro Saito
Fotografie: Nanako Ono