Narutos Welt
27/01/2023
Keine Übersetzung für "Dattebayo"! Ein Lektor und eine Übersetzerin von NARUTO sprechen über Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Manga-Übersetzung.
Die Veröffentlichung des Mangas NARUTO hat nicht nur in Japan, sondern auch in Nordamerika große Popularität genossen und dadurch den Weg für japanische Mangas außerhalb Japans geebnet.
Spezielle Wortschöpfungen in der japanischen Version wie Narutos "Dattebayo" und Sakuras "Shannaro", oder clevere Kombinationen von Kanji (eines der drei japanischen Schriftsysteme, basierend auf chinesischen Schriftzeichen) für die Benennung von Jutsu, sind nur einige der sprachlichen Besonderheiten, die Naruto so einzigartig machen.
Doch wie werden eben diese Besonderheiten in anderen Ländern übersetzt?
Heute sprechen wir mit Alexis Kirsch, Übersetzer des amerikanischen Verlags VIZ Media, verantwortlich für die internationale Übersetzung und Veröffentlichung von NARUTO, und Mari Morimoto, freiberufliche Übersetzerin, über die Übersetzung von japanischen Ausdrücken unter Einbeziehung japanischer Kultur und dem Prozess bis zur Herausgabe der internationalen Version.
Spezielle Wortschöpfungen in der japanischen Version wie Narutos "Dattebayo" und Sakuras "Shannaro", oder clevere Kombinationen von Kanji (eines der drei japanischen Schriftsysteme, basierend auf chinesischen Schriftzeichen) für die Benennung von Jutsu, sind nur einige der sprachlichen Besonderheiten, die Naruto so einzigartig machen.
Doch wie werden eben diese Besonderheiten in anderen Ländern übersetzt?
Heute sprechen wir mit Alexis Kirsch, Übersetzer des amerikanischen Verlags VIZ Media, verantwortlich für die internationale Übersetzung und Veröffentlichung von NARUTO, und Mari Morimoto, freiberufliche Übersetzerin, über die Übersetzung von japanischen Ausdrücken unter Einbeziehung japanischer Kultur und dem Prozess bis zur Herausgabe der internationalen Version.
Biographie
・Alexis Kirsch
Seit 2019 bei VIZ Media als Lektor für beliebte Shonen Jump-Titel wie NARUTO, BLEACH und ONE PIECE zuständig. Er war auch für DEATH NOTE und andere Titel als Übersetzer tätig. Da er seine Kindheit in Japan verbrachte, kam er in Berührung mit dem Shonen Jump Magazin und verschlang den Manga "Kinnikuman". Danach wurde er ein großer Fan weiterer Jump-Titel wie Dragon Ball, Video Girl Ai und Rokudenashi Blues. Seit 2022 ist er als Chefredakteur der englischen Ausgabe des Shonen Jump Magazins tätig.
Seit 2019 bei VIZ Media als Lektor für beliebte Shonen Jump-Titel wie NARUTO, BLEACH und ONE PIECE zuständig. Er war auch für DEATH NOTE und andere Titel als Übersetzer tätig. Da er seine Kindheit in Japan verbrachte, kam er in Berührung mit dem Shonen Jump Magazin und verschlang den Manga "Kinnikuman". Danach wurde er ein großer Fan weiterer Jump-Titel wie Dragon Ball, Video Girl Ai und Rokudenashi Blues. Seit 2022 ist er als Chefredakteur der englischen Ausgabe des Shonen Jump Magazins tätig.
・Mari Morimoto
In Japan geboren und in New York aufgewachsen. Nach dem Abschluss ihres Veterinärmedizinstudium an der Cornell University kehrte sie nach New York zurück, um als Kleintierärztin zu arbeiten. Nebenbei setzt sie ihre während ihrer Zeit an der Universität begonnene Arbeit als Übersetzerin ins Englische fort, und ist seit 2003 auch als Dolmetscherin auf Anime-Conventions tätig. Sie ist außerdem als Dolemetscherin in einer Vielzahl von Bereichen wie Katastrophenschutz, Bad, traditionelle und zeitgenössische darstellende Kunst sowie dem Tokusatsu-Genre tätig.
Neben NARUTO übersetzte sie unter anderem Inuyasha, Dragon Ball, Saint Seiya, Ayako (2011 für den Eisner Award nominiert) und Sailor Moon (Kodansha, 2. Hälfte der 1. Auflage, für die erste Hälfte als Beraterin tätig). In den letzten Jahren war sie für die englische Übersetzung von Dialogen und Untertiteln des Dokumentarfilms "Haikai" zuständig und arbeitete für The Criterion Collection an Bonus-Interviews, Zeitcodierung für den Schnitt von Making-Ofs und diversen Übersetzungen für Editionen von Filmen wie "After Life", "Beerdigungszeremonie" und "Drive My Car".
In Japan geboren und in New York aufgewachsen. Nach dem Abschluss ihres Veterinärmedizinstudium an der Cornell University kehrte sie nach New York zurück, um als Kleintierärztin zu arbeiten. Nebenbei setzt sie ihre während ihrer Zeit an der Universität begonnene Arbeit als Übersetzerin ins Englische fort, und ist seit 2003 auch als Dolmetscherin auf Anime-Conventions tätig. Sie ist außerdem als Dolemetscherin in einer Vielzahl von Bereichen wie Katastrophenschutz, Bad, traditionelle und zeitgenössische darstellende Kunst sowie dem Tokusatsu-Genre tätig.
Neben NARUTO übersetzte sie unter anderem Inuyasha, Dragon Ball, Saint Seiya, Ayako (2011 für den Eisner Award nominiert) und Sailor Moon (Kodansha, 2. Hälfte der 1. Auflage, für die erste Hälfte als Beraterin tätig). In den letzten Jahren war sie für die englische Übersetzung von Dialogen und Untertiteln des Dokumentarfilms "Haikai" zuständig und arbeitete für The Criterion Collection an Bonus-Interviews, Zeitcodierung für den Schnitt von Making-Ofs und diversen Übersetzungen für Editionen von Filmen wie "After Life", "Beerdigungszeremonie" und "Drive My Car".
*Das Interview wurde per Videochat geführt.
Das Team hinter der englischen Version von NARUTO
――Als NARUTO-Fan fragt man sich bestimmt: wie wird dieser und jener Dialog übersetzt, oder wie sieht überhaupt der Prozess einer Übersetzung aus? Erzählt uns doch zunächst etwas über die verschiedenen Rollen und Aufgaben des Herausgeber-Teams der englischen Version.
Alexis: Das Team besteht, grob eingeteilt, aus den 3 Positionen: Übersetzer, Letterer und Lektor.
Alexis: Das Team besteht, grob eingeteilt, aus den 3 Positionen: Übersetzer, Letterer und Lektor.
Die Aufgabe des Übersetzers ist, wie der Name schon sagt, die Übersetzung ins Englische.
Die Hauptarbeit des Letterers ist es, den japanischen Dialog sowie Onomatopoetika durch Englisch zu ersetzen und Schriftart sowie -größe anzupassen.
Der Lektor führt den letzten Check durch, indem er nach Rechtschreibfehlern oder Fehlern in der Reihenfolge des Dialogs etc sucht.
Um ein wenig technisch zu werden: Als ich als Übersetzer für NARUTO begonnen habe, waren die Manuskriptdateien noch nicht in einzelne Ebenen unterteilt. Das bedeutet, Dialog und Onomatopoetika mussten vom Letterer von Hand entfernt werden. Das war ziemlich anstrengend. Mittlerweile bekommen wir das Manuskript digital und Hintergrund sowie Charaktere erscheinen auf verschiedenen Ebenen, was die Arbeit für den Letterer um einiges einfacher gestaltet. Da man jede Ebene einzeln bearbeiten kann, kann man nun effizienter arbeiten.
Morimoto: Übrigens gab es in der Anfangszeit neben Letterer, Übersetzer und Lektor noch die Rolle des "Rewriters". Der Rewriter war dafür zuständig, den übersetzten Text des Übersetzers noch verständlicher zu machen, in Japan hat diese Rolle der Korrektor. Jedoch das haben dann Übersetzer und Lektor übernommen, wodurch das heutige Dreierteam entstand. (lacht)
――Ich habe den Eindruck, dass die Rollenverteilung ziemlich eindeutig ist, aber wird auch zusammen gearbeitet?
Alexis: Der Übersetzer und der Lektor arbeiten oft zusammen. Zum Beispiel bei Charakter- oder Jutsubezeichnungen in lateinischen Buchstaben bittet der Lektor den Übersetzer oft darum, die genaue Bedeutung den Lesern in einer Anmerkung zu erklären.
Morimoto: Umgekehrt bettelt der Übersetzer den Lektor manchmal auch darum an, eine Anmerkung einfügen zu dürfen. (lacht)
Alexis: Das kommt auch manchmal vor. Mit dem Letterer hat man an sich nicht so viel zu tun, außer wenn zum Beispiel mehrere Kapitel als gesammelter Mangaband erscheinen und das Design angepasst werden muss. Es passiert oft, dass einem etwas vorher nicht auffiel, wenn man dann aber noch mal drüberliest, bemerkt man einen Fehler. Wenn beispielsweise im Verlauf der Geschichte Fakten ans Licht kommen, die sich von dem zuvor übersetztem Text unterscheiden, ist das Ganze nicht kohärent, oder? Solche kleinen Rechtschreibfehler oder Ausdrucksfehler werden dann vor Veröffentlichung des Mangabands korrigiert und angepasst.
――Auch in Japan werden bei der Veröffentlichung eines Mangabands einige Dinge angepasst, das hat bestimmt auch einen Einfluss darauf?
Morimoto: Wenn ein Mangaband zur Veröffentlichung vorbereitet wird, werden oft Illustrationen oder Dialoge geändert, oder manchmal auch Onomatopoetika hinzugefügt. Es ist ebenfalls die Aufgabe des Übersetzers, das Werk auf solche Anpassungen zu überprüfen.
Die Hauptarbeit des Letterers ist es, den japanischen Dialog sowie Onomatopoetika durch Englisch zu ersetzen und Schriftart sowie -größe anzupassen.
Der Lektor führt den letzten Check durch, indem er nach Rechtschreibfehlern oder Fehlern in der Reihenfolge des Dialogs etc sucht.
Um ein wenig technisch zu werden: Als ich als Übersetzer für NARUTO begonnen habe, waren die Manuskriptdateien noch nicht in einzelne Ebenen unterteilt. Das bedeutet, Dialog und Onomatopoetika mussten vom Letterer von Hand entfernt werden. Das war ziemlich anstrengend. Mittlerweile bekommen wir das Manuskript digital und Hintergrund sowie Charaktere erscheinen auf verschiedenen Ebenen, was die Arbeit für den Letterer um einiges einfacher gestaltet. Da man jede Ebene einzeln bearbeiten kann, kann man nun effizienter arbeiten.
Morimoto: Übrigens gab es in der Anfangszeit neben Letterer, Übersetzer und Lektor noch die Rolle des "Rewriters". Der Rewriter war dafür zuständig, den übersetzten Text des Übersetzers noch verständlicher zu machen, in Japan hat diese Rolle der Korrektor. Jedoch das haben dann Übersetzer und Lektor übernommen, wodurch das heutige Dreierteam entstand. (lacht)
――Ich habe den Eindruck, dass die Rollenverteilung ziemlich eindeutig ist, aber wird auch zusammen gearbeitet?
Alexis: Der Übersetzer und der Lektor arbeiten oft zusammen. Zum Beispiel bei Charakter- oder Jutsubezeichnungen in lateinischen Buchstaben bittet der Lektor den Übersetzer oft darum, die genaue Bedeutung den Lesern in einer Anmerkung zu erklären.
Morimoto: Umgekehrt bettelt der Übersetzer den Lektor manchmal auch darum an, eine Anmerkung einfügen zu dürfen. (lacht)
Alexis: Das kommt auch manchmal vor. Mit dem Letterer hat man an sich nicht so viel zu tun, außer wenn zum Beispiel mehrere Kapitel als gesammelter Mangaband erscheinen und das Design angepasst werden muss. Es passiert oft, dass einem etwas vorher nicht auffiel, wenn man dann aber noch mal drüberliest, bemerkt man einen Fehler. Wenn beispielsweise im Verlauf der Geschichte Fakten ans Licht kommen, die sich von dem zuvor übersetztem Text unterscheiden, ist das Ganze nicht kohärent, oder? Solche kleinen Rechtschreibfehler oder Ausdrucksfehler werden dann vor Veröffentlichung des Mangabands korrigiert und angepasst.
――Auch in Japan werden bei der Veröffentlichung eines Mangabands einige Dinge angepasst, das hat bestimmt auch einen Einfluss darauf?
Morimoto: Wenn ein Mangaband zur Veröffentlichung vorbereitet wird, werden oft Illustrationen oder Dialoge geändert, oder manchmal auch Onomatopoetika hinzugefügt. Es ist ebenfalls die Aufgabe des Übersetzers, das Werk auf solche Anpassungen zu überprüfen.
Wie es zur Übersetzung von "Rasengan" kam
――Da wir nun einiges zum allgemeinen Übersetzungsprozess gehört haben, lasst uns ans Eingemachte gehen. Nicht nur bei der individuellen Ausdrucksweise der einzelnen Charaktere, sondern auch bei den Kanji-lastigen Jutsu-Bezeichnungen zerbricht man sich bestimmt den Kopf. Nach welchen Kriterien entscheidet ihr, ob ihr wörtlich oder frei übersetzt?
Alexis: Um ehrlich zu sein, gibt es keine feste Regel, ob nun wörtlich oder frei übersetzt wird. Wir bemühen uns jedoch, die Welt des Werks aufrechtzuerhalten.
Würde NARUTO beispielsweise in der westlichen Welt spielen, würden wir natürlich Namen benutzen, die in der westlichen Welt häufiger sind. Da der Schauplatz bei NARUTO Japan und der Hauptcharakter ein Ninja ist, haben wir NARUTO nicht übersetzt, sondern sind beim japanischen Namen "NARUTO" geblieben. Bei den Namen von Jutsu mussten wir allerdings darauf achten, ob die Bezeichnung für die Fans und Leser schwierig auszusprechen ist und haben uns je nachdem für eine wörtliche oder freie Übersetzung entschieden.
Zum Beispiel haben wir das Jutsu "Rasengan" so wie "Naruto" nicht übersetzt, da es auch für nordamerikanische Leser einfach auszusprechen ist.
Alexis: Um ehrlich zu sein, gibt es keine feste Regel, ob nun wörtlich oder frei übersetzt wird. Wir bemühen uns jedoch, die Welt des Werks aufrechtzuerhalten.
Würde NARUTO beispielsweise in der westlichen Welt spielen, würden wir natürlich Namen benutzen, die in der westlichen Welt häufiger sind. Da der Schauplatz bei NARUTO Japan und der Hauptcharakter ein Ninja ist, haben wir NARUTO nicht übersetzt, sondern sind beim japanischen Namen "NARUTO" geblieben. Bei den Namen von Jutsu mussten wir allerdings darauf achten, ob die Bezeichnung für die Fans und Leser schwierig auszusprechen ist und haben uns je nachdem für eine wörtliche oder freie Übersetzung entschieden.
Zum Beispiel haben wir das Jutsu "Rasengan" so wie "Naruto" nicht übersetzt, da es auch für nordamerikanische Leser einfach auszusprechen ist.
Morimoto: Für "Rasengan" hatten wir tatsächlich verschiedene Ideen, die englische Übersetzung selbst wäre aber zu lang gewesen und hätte im Endeffekt nicht in die Sprechblasen gepasst. Neben der einfachen Aussprache war auch dies ein Grund, weshalb wir bei "Rasengan" geblieben sind.
Alexis: Bei allen anderen Jutsu haben wir sowohl die japanische Bezeichnung in lateinischen Buchstaben als auch die englische Übersetzung zur Erklärung vom Letterer in die Sprechblasen einfügen lassen.
――Es ist also wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Aufrechterhaltung der Welt des Werks und dem Design der Sprechblasen zu bewahren.
Morimoto: Neben den Sprechblasen ist natürlich auch eine Übereinstimmung mit dem Anime wichtig. Auch in Nordamerika startete die Anime-Version zwar kurz nach Veröffentlichung des Manga, schlussendlich ist die Story im Anime jedoch schneller fortgeschritten als der Manga und so musste man natürlich sicherstellen, dass Jutsu-Namen und andere Wörter auch so im Manga übernommen werden.
Alexis: Bei allen anderen Jutsu haben wir sowohl die japanische Bezeichnung in lateinischen Buchstaben als auch die englische Übersetzung zur Erklärung vom Letterer in die Sprechblasen einfügen lassen.
――Es ist also wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Aufrechterhaltung der Welt des Werks und dem Design der Sprechblasen zu bewahren.
Morimoto: Neben den Sprechblasen ist natürlich auch eine Übereinstimmung mit dem Anime wichtig. Auch in Nordamerika startete die Anime-Version zwar kurz nach Veröffentlichung des Manga, schlussendlich ist die Story im Anime jedoch schneller fortgeschritten als der Manga und so musste man natürlich sicherstellen, dass Jutsu-Namen und andere Wörter auch so im Manga übernommen werden.
Nach welchem Muster "Dattebayo" ins Englische übersetzt wurde
――Wenn man an NARUTO denkt, fällt einem natürlich seine berühmte Catchphrase "Dattebayo" ein. Unter japanischen Fans wurde es damals zum Gesprächsthema, dass die englische Übersetzung dafür "Believe it" lautet. Wie kam es dazu?
Alexis: "Believe It" wurde eigentlich nur bei der englischen Anime-Übersetzung verwendet, aber nicht im Manga.
Der Grund, weshalb "Dattebayo" im Anime als "Believe it" ins Englische übersetzt wurde, ist der, dass es zur Mundbewegung des Charakters passte.
――Wie wurde "Dattebayo" dann im Manga übersetzt?
Morimoto: Ehrlich gesagt gibt es für "Dattebayo" keine feste Übersetzung.
――Wirklich?!
Morimoto: Als ich ab dem 2. Band begonnen habe, als Übersetzerin für NARUTO zu arbeiten, habe ich die Übersetzungen meines Vorgängers angeschaut und bemerkt, dass "Dattebayo" nicht übersetzt wurde.
Der damalige Editor meinte, dass es zwar eine Debatte darum gab, wie die Übersetzung von "Dattebayo" gehandhabt werden soll, jedoch kam man zum Entschluss, es einfach nicht zu tun.
Jedoch gibt es einige wichtige Szenen, wo "Dattebayo" übersetzt werden sollte. In solchen wurde es mit "I tell ya" übersetzt. Wenn dies wieder ins Japanische zurückübersetzt wird, hat das die Nuance von "Das habe ich dir doch gesagt". Ich glaube dieser Begriff kommt jedoch fast gar nicht vor.
――Außer "Dattebayo" gibt es noch weitere charakterspezifische Ausdrücke wie "Kore!" von Konohamaru, Sakuras "Shannaro", oder "Usuratonkachi" von Sasuke. Wurden diese ebenfalls nicht übersetzt?
Morimoto: "Kore!" von Konohamaru wurde anfänglich als "Right? (Nicht wahr?)" übersetzt.
Alexis: "Believe It" wurde eigentlich nur bei der englischen Anime-Übersetzung verwendet, aber nicht im Manga.
Der Grund, weshalb "Dattebayo" im Anime als "Believe it" ins Englische übersetzt wurde, ist der, dass es zur Mundbewegung des Charakters passte.
――Wie wurde "Dattebayo" dann im Manga übersetzt?
Morimoto: Ehrlich gesagt gibt es für "Dattebayo" keine feste Übersetzung.
――Wirklich?!
Morimoto: Als ich ab dem 2. Band begonnen habe, als Übersetzerin für NARUTO zu arbeiten, habe ich die Übersetzungen meines Vorgängers angeschaut und bemerkt, dass "Dattebayo" nicht übersetzt wurde.
Der damalige Editor meinte, dass es zwar eine Debatte darum gab, wie die Übersetzung von "Dattebayo" gehandhabt werden soll, jedoch kam man zum Entschluss, es einfach nicht zu tun.
Jedoch gibt es einige wichtige Szenen, wo "Dattebayo" übersetzt werden sollte. In solchen wurde es mit "I tell ya" übersetzt. Wenn dies wieder ins Japanische zurückübersetzt wird, hat das die Nuance von "Das habe ich dir doch gesagt". Ich glaube dieser Begriff kommt jedoch fast gar nicht vor.
――Außer "Dattebayo" gibt es noch weitere charakterspezifische Ausdrücke wie "Kore!" von Konohamaru, Sakuras "Shannaro", oder "Usuratonkachi" von Sasuke. Wurden diese ebenfalls nicht übersetzt?
Morimoto: "Kore!" von Konohamaru wurde anfänglich als "Right? (Nicht wahr?)" übersetzt.
Er tritt auch in BORUTO auf, wo sein "Kore!" als "Eh?" übersetzt wurde. Der Ausdruck wird hierbei nicht als Wort, sondern eher als Onomatopea interpretiert, welche in lockeren Gesprächen oft verwendet werden. Es wurde zwar nicht in allen Szenen, jedoch öfter als "Dattebayo" von Naruto übersetzt.
Und bei "Shannaro" war es so, dass ich eine gewisse Übersetzung verwenden wollte, diese aber aus bestimmten Gründen als nicht adäquat empfunden wurde (lacht). Letztendlich wurde die im 1. Band verwendete Übersetzung, "Oh yeah!" übernommen.
Und bei "Shannaro" war es so, dass ich eine gewisse Übersetzung verwenden wollte, diese aber aus bestimmten Gründen als nicht adäquat empfunden wurde (lacht). Letztendlich wurde die im 1. Band verwendete Übersetzung, "Oh yeah!" übernommen.
Ich bilde mir ein, dass es 1 Mal sogar als "Holy crap" übersetzt wurde ... Interessant, dass es mit diesem Sprachgebrauch veröffentlicht werden konnte (lacht).
Sasukes "Usuratonkachi", welches im Japanischen sowas wie "Dummkopf" oder "Clown" bedeutet, wurde der jeweiligen Situation entsprechend übersetzt.
Sasukes "Usuratonkachi", welches im Japanischen sowas wie "Dummkopf" oder "Clown" bedeutet, wurde der jeweiligen Situation entsprechend übersetzt.
――Wieso wurden nicht alle, sondern nur bestimmte charakterspezifischen Ausdrücke ins Englische übersetzt?
Morimoto: Der Grund ist derselbe wie der bei der Übersetzung der Jutsubezeichnungen. Wenn alle "Kore!" von Konohamaru übersetzt worden würden, dann würde der Text nicht in die Sprechblasen reinpassen. Deshalb wird es nur in wichtigen Szenen übersetzt.
Als Beispiel bei Konohamaru:
Beim 1. Kapitel von BORUTO versteht Boruto das "Kore!" von Konohamaru falsch und reagiert darauf. Wenn das "Kore!" in der Übersetzung fehlen würde, würde die Szene nicht zustandekommen.
Morimoto: Der Grund ist derselbe wie der bei der Übersetzung der Jutsubezeichnungen. Wenn alle "Kore!" von Konohamaru übersetzt worden würden, dann würde der Text nicht in die Sprechblasen reinpassen. Deshalb wird es nur in wichtigen Szenen übersetzt.
Als Beispiel bei Konohamaru:
Beim 1. Kapitel von BORUTO versteht Boruto das "Kore!" von Konohamaru falsch und reagiert darauf. Wenn das "Kore!" in der Übersetzung fehlen würde, würde die Szene nicht zustandekommen.
――Die Ausdrücke "Dattebayo" und "Kore!" sind auch in Japan normalerweise nicht gebräuchlich und werden nur in Naruto benutzt, aber wie sieht es mit dem Kansai-Dialekt, der von Ogama Sennin und Shima verwendet wird, aus?
Morimoto: Der Kansai-Dialekt ist ein Thema, über das zwischen Übersetzer und Lektor oft diskutiert wird, aber eine hundertprozentige Entsprechung gibt es im Englischen dafür nicht. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Kansai-Dialekt dem Dialekt und Akzent der Südstaaten der USA sehr ähnelt, daher habe ich ihn durch diesen ersetzt und übersetzt. Ich stamme selbst aus Kansai, daher kann ich das wohl gut beurteilen (lacht).
Morimoto: Der Kansai-Dialekt ist ein Thema, über das zwischen Übersetzer und Lektor oft diskutiert wird, aber eine hundertprozentige Entsprechung gibt es im Englischen dafür nicht. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Kansai-Dialekt dem Dialekt und Akzent der Südstaaten der USA sehr ähnelt, daher habe ich ihn durch diesen ersetzt und übersetzt. Ich stamme selbst aus Kansai, daher kann ich das wohl gut beurteilen (lacht).
――Interessant! Könnt ihr noch mehr Beispiele für ähnlich spezielle Übersetzungen geben?
Morimoto: Die "Gekimayu" (Super-Augenbrauen) von Maito Gai wurden als "Uber brows" (Über-Brauen) übersetzt. Aber um ehrlich zu sein, ist das schon so lange her, dass ich mich nicht mehr genau erinnere, ob ich das selbst so übersetzt habe oder ob der Korrektor oder der damalige Lektor es im Nachhinein in diesen Ausdruck geändert hat (lacht).
Morimoto: Die "Gekimayu" (Super-Augenbrauen) von Maito Gai wurden als "Uber brows" (Über-Brauen) übersetzt. Aber um ehrlich zu sein, ist das schon so lange her, dass ich mich nicht mehr genau erinnere, ob ich das selbst so übersetzt habe oder ob der Korrektor oder der damalige Lektor es im Nachhinein in diesen Ausdruck geändert hat (lacht).
Das Wort "Uber", bekannt durch "Uber eats", stammt ursprünglich von dem deutschen Wort "über"
und wird heute im englischen Slang für "super" verwendet.
Noch ein Beispiel: In der Szene, in der Godaime Mizukage die Bemerkung von Aoi über "Geduld" (jp. Aussprache konki) als "Heiratsalter" (Aussprache ebenfalls konki) missversteht und als "Heiratsalter verzögert sich" falsch interpretiert, habe ich das Slangwort "old maid" (alte Jungfer) benutzt, das so ähnlich klingt wie der japanische Pseudoanglizismus "old miss".
und wird heute im englischen Slang für "super" verwendet.
Noch ein Beispiel: In der Szene, in der Godaime Mizukage die Bemerkung von Aoi über "Geduld" (jp. Aussprache konki) als "Heiratsalter" (Aussprache ebenfalls konki) missversteht und als "Heiratsalter verzögert sich" falsch interpretiert, habe ich das Slangwort "old maid" (alte Jungfer) benutzt, das so ähnlich klingt wie der japanische Pseudoanglizismus "old miss".
"Wie übersetzt man Enka?" - Nach reiflicher Überlegung eingefügte Anmerkungen.
――Jetzt möchte ich euch fragen, wie ihr japanische kulturelle Besonderheiten, die im Manga auftauchen, im Englischen erklärt bzw. lokalisiert. Ich fange gleich mit der Szene an, in der Orochimaru den peniblen Kabuto fragt: "Du hast Blutgruppe A, stimmt's?" Den Charakter einer Person anhand der Blutgruppe zu bestimmen, ist ein Brauch, den es nur in Japan gibt, oder?
Morimoto: Es stimmt, dass es im Westen nicht üblich ist, die Blutgruppe mit der Persönlichkeit in Verbindung zu setzen, aber da es eine ähnliche Typisierung bei Persönlichkeitstests gibt, habe ich im Englischen die Übersetzung "Type A" gewählt, was für "Persönlichkeitstyp A" steht anstatt für "Blutgruppe A".
Morimoto: Es stimmt, dass es im Westen nicht üblich ist, die Blutgruppe mit der Persönlichkeit in Verbindung zu setzen, aber da es eine ähnliche Typisierung bei Persönlichkeitstests gibt, habe ich im Englischen die Übersetzung "Type A" gewählt, was für "Persönlichkeitstyp A" steht anstatt für "Blutgruppe A".
Zwar spielt NARUTO, weil es eine Geschichte über Ninjas ist, in Japan, aber offen gesagt kommt typisch japanische Kultur in der Geschichte nicht so häufig vor. Die einzige japanische kulturelle Besonderheit ist vielleicht "Ramen Ichiraku". Da es sich aber um etwas handelt, womit ausländische Manga- und Anime-Fans vertraut sind, besteht keine besondere Notwendigkeit, es zu lokalisieren, und wir hatten insgesamt keine Schwierigkeiten damit.
――Manchmal gibt es Charaktere, die an japanische Berühmtheiten angelehnt sind, wird das auch problemlos verstanden?
Morimoto: Du meinst Sabu-chan, den Enka-Ninja? Ich hatte mehr Mühe, "Enka"(traditioneller japanischer Schlager) ins Englische zu übersetzen, als zu erklären, dass das eine Hommage an den japanischen Enka-Sänger Saburo Kitajima ist.
――Manchmal gibt es Charaktere, die an japanische Berühmtheiten angelehnt sind, wird das auch problemlos verstanden?
Morimoto: Du meinst Sabu-chan, den Enka-Ninja? Ich hatte mehr Mühe, "Enka"(traditioneller japanischer Schlager) ins Englische zu übersetzen, als zu erklären, dass das eine Hommage an den japanischen Enka-Sänger Saburo Kitajima ist.
Wie unten zu sehen, enthielt der ursprüngliche Text bereits eine Erklärung des Begriffs Enka, aber das Wort hier einfach unübersetzt als "Enka" zu schreiben, würde die Bedeutung des Gesagten nicht vermitteln, also habe ich zu der wörtlichen Übersetzung "en the ka" (En das Ka) die Anmerkung "Das Wort ist eine Kombination aus den Schriftzeichen für "aufführen" (En) und "Lied" (Ka) hinzugefügt.
Alexis: Wo wir von Sabu sprechen, da fällt mir auch Killer B wieder ein. Bei der letzten Überarbeitung seines Rappens hatten wir neben dem Letterer, dem Übersetzer und dem Lektor, die ich schon erwähnte, auch jemanden mit Erfahrung in der Comicproduktion in den USA als Berater im Team.
Morimoto: Killer Bs Text besteht nur aus Rappen, daher mussten wir bei der englischen Übersetzung darauf achten, dass er nicht nur Sinn ergibt, sondern auch die Ryhmes und klassische Rap-Nuancen passen. Das Rappen kommt ursprünglich aus Amerika, daher habe ich mich bei der Übersetzung ziemlich unter Druck gesetzt gefühlt (lacht). Es war zwar nicht leicht, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht.
Morimoto: Killer Bs Text besteht nur aus Rappen, daher mussten wir bei der englischen Übersetzung darauf achten, dass er nicht nur Sinn ergibt, sondern auch die Ryhmes und klassische Rap-Nuancen passen. Das Rappen kommt ursprünglich aus Amerika, daher habe ich mich bei der Übersetzung ziemlich unter Druck gesetzt gefühlt (lacht). Es war zwar nicht leicht, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht.
Durch den Autor Kishimoto gelernte "Szenario-Grafiken"
――Durch das Gespräch mit euch habe ich gemerkt, dass bei der Übersetzung bzw. Lokalisation je nach Übersetzer das Ergebnis sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Morimoto: Oh, ja! Zwischen Übersetzern sagen wir oft scherzhaft, wenn man 1 Seite 10 Übersetzern zum übersetzen gibt, kommen dabei 25 verschiedene Übersetzungen heraus. Aber tatsächlich entspricht das sogar der Wahrheit! Ich habe auch schon bei mir festgestellt, dass, wenn ich etwas, das ich früher einmal übersetzt habe, jetzt noch mal neu übersetze, dabei etwas ganz anderes herauskommt.
Außerdem denke ich, dass die Erfahrung eines Übersetzers auch eine große Rolle spielt. Zum Beispiel habe ich viele Jahre mit der Übersetzung von Shonen-Manga verbracht. Wenn ich ab und zu Übersetzungen für Shojo-Manga mache, fällt mir auf, dass viele Ausdrücke, die ich dann verwende, nicht sehr passend für Shojo- sondern eher für Shonen-Manga sind. Ich dachte immer, ich habe mir einfach zu sehr die rüpelhafte Sprechweise von den Shonen-Manga angewöhnt, aber wenn es nach meiner Mutter geht, war das bei mir wohl schon immer so (lacht).
――Neben diesen schwierigen Punkten bei der Übersetzung, gibt es sonst noch etwas, dessen Wichtigkeit ihr euch immer wieder bewusst sein müsst?
Alexis: Wir haben schon ein wenig darüber gesprochen, aber, dass die verwendeten Wörter und Begriffe gut mit der Welt des Werks im Einklang stehen, ist wirklich äußerst wichtig.
Morimoto: Der Autor von NARUTO, Masashi Kishimoto, hat von Beginn an nicht nur für die einzelnen Mangabände, sondern auch für die verschiedenen, einzeln veröffentlichen Kapitel Übersichten erstellt, die nicht nur für den Leser sondern auch für die Übersetzer und Lektoren wertvolle Informationen bieten.
Morimoto: Oh, ja! Zwischen Übersetzern sagen wir oft scherzhaft, wenn man 1 Seite 10 Übersetzern zum übersetzen gibt, kommen dabei 25 verschiedene Übersetzungen heraus. Aber tatsächlich entspricht das sogar der Wahrheit! Ich habe auch schon bei mir festgestellt, dass, wenn ich etwas, das ich früher einmal übersetzt habe, jetzt noch mal neu übersetze, dabei etwas ganz anderes herauskommt.
Außerdem denke ich, dass die Erfahrung eines Übersetzers auch eine große Rolle spielt. Zum Beispiel habe ich viele Jahre mit der Übersetzung von Shonen-Manga verbracht. Wenn ich ab und zu Übersetzungen für Shojo-Manga mache, fällt mir auf, dass viele Ausdrücke, die ich dann verwende, nicht sehr passend für Shojo- sondern eher für Shonen-Manga sind. Ich dachte immer, ich habe mir einfach zu sehr die rüpelhafte Sprechweise von den Shonen-Manga angewöhnt, aber wenn es nach meiner Mutter geht, war das bei mir wohl schon immer so (lacht).
――Neben diesen schwierigen Punkten bei der Übersetzung, gibt es sonst noch etwas, dessen Wichtigkeit ihr euch immer wieder bewusst sein müsst?
Alexis: Wir haben schon ein wenig darüber gesprochen, aber, dass die verwendeten Wörter und Begriffe gut mit der Welt des Werks im Einklang stehen, ist wirklich äußerst wichtig.
Morimoto: Der Autor von NARUTO, Masashi Kishimoto, hat von Beginn an nicht nur für die einzelnen Mangabände, sondern auch für die verschiedenen, einzeln veröffentlichen Kapitel Übersichten erstellt, die nicht nur für den Leser sondern auch für die Übersetzer und Lektoren wertvolle Informationen bieten.
Hier wird nichts in ein paar Wörtern erklärt, sondern in einem ausführlichen Text, der bei der Übersetzung für so einige Mühen gesorgt hat (lacht).
Die Frage, ob man etwas übersetzt oder nicht, bleibt eine schwierige
――Wir haben heute viele Geschichten über die Veröffentlichung der übersetzten Version von NARUTO hören dürfen. Jetzt, wo ihr zurückgeblickt - wenn ihr noch mal von vorne anfangen könntet, was würdet ihr anders machen?
Morimoto: Ich würde gerne eine Art Lexikon für jeden Mangaband und auch für das Internet erstellen, in dem alle Charakter- und Ortsnamen, sowie die Namen der Jutsu aufgelistet sind und ihre japanischen Bedeutungen erklärt werden. Nicht nur Namen, die in Katakana geschrieben sind, wie Naruto oder Sakura, sondern vor allem für Namen, die in Kanji geschrieben sind. Zum Beispiel ist "Orochimaru" die exakte Umschrift der Kanji, die Bedeutung geht dabei aber verloren. Betrachtet man nämlich die Kanji, weiß man nämlich gleich, warum er so heißt!
Morimoto: Ich würde gerne eine Art Lexikon für jeden Mangaband und auch für das Internet erstellen, in dem alle Charakter- und Ortsnamen, sowie die Namen der Jutsu aufgelistet sind und ihre japanischen Bedeutungen erklärt werden. Nicht nur Namen, die in Katakana geschrieben sind, wie Naruto oder Sakura, sondern vor allem für Namen, die in Kanji geschrieben sind. Zum Beispiel ist "Orochimaru" die exakte Umschrift der Kanji, die Bedeutung geht dabei aber verloren. Betrachtet man nämlich die Kanji, weiß man nämlich gleich, warum er so heißt!
――In der Tat, bei dem Namen "Orochimaru" weiß man anhand der Kanji gleich, welche Art von Jutsu er einsetzen könnte.
Morimoto: Aber, da es auch Leser gibt, die Spaß daran haben, Namensursprünge zu erforschen, ist es sinnvoll, mit Absicht solche Erläuterungen nicht mit aufzulisten.
Alexis: Bei einem weltweit beliebten Werk wie NARUTO ist es eine schwierige Frage, was man letztendlich übersetzen muss und was weggelassen werden kann. Da die Menge der Fans eine unglaubliche ist, spalten sich bei dieser Frage natürlich auch die Geister ... Wie Frau Morimoto eben schon erwähnte, gibt es Leser, die möchten, dass auch die Bedeutung der Kanji und die japanische Kultur an sich widergespiegelt wird und dann gibt es andere, die vor allem möchten, dass es lesefreundlich bleibt.
Morimoto: Zu Beginn von NARUTO haben wir auch alle Ladenschilder und sonstige Plakate, die im Hintergrund zu sehen waren, übersetzt, aber mit der Zeit wurde das bewusst immer weniger. An wichtigen Stellen übersetzten wir es zwar weiterhin ins Englische, aber Alexis und ich sind da einer Meinung, dass so etwas ein wichtiger Teil der Welt von NARUTO und der japanischen Kultur ist. Jedoch ist dabei die Balance, was nun übersetzt werden sollte und was nicht, wirklich sehr schwierig.
――Alexis und Frau Morimoto, zwei ÜbersetzerInnen von NARUTO und BORUTO. Die beiden werden sich weiterhin der Herausforderung widmen, ihre Arbeit den nordamerikanischen Fans des Originals näher zu bringen.
Morimoto: Aber, da es auch Leser gibt, die Spaß daran haben, Namensursprünge zu erforschen, ist es sinnvoll, mit Absicht solche Erläuterungen nicht mit aufzulisten.
Alexis: Bei einem weltweit beliebten Werk wie NARUTO ist es eine schwierige Frage, was man letztendlich übersetzen muss und was weggelassen werden kann. Da die Menge der Fans eine unglaubliche ist, spalten sich bei dieser Frage natürlich auch die Geister ... Wie Frau Morimoto eben schon erwähnte, gibt es Leser, die möchten, dass auch die Bedeutung der Kanji und die japanische Kultur an sich widergespiegelt wird und dann gibt es andere, die vor allem möchten, dass es lesefreundlich bleibt.
Morimoto: Zu Beginn von NARUTO haben wir auch alle Ladenschilder und sonstige Plakate, die im Hintergrund zu sehen waren, übersetzt, aber mit der Zeit wurde das bewusst immer weniger. An wichtigen Stellen übersetzten wir es zwar weiterhin ins Englische, aber Alexis und ich sind da einer Meinung, dass so etwas ein wichtiger Teil der Welt von NARUTO und der japanischen Kultur ist. Jedoch ist dabei die Balance, was nun übersetzt werden sollte und was nicht, wirklich sehr schwierig.
――Alexis und Frau Morimoto, zwei ÜbersetzerInnen von NARUTO und BORUTO. Die beiden werden sich weiterhin der Herausforderung widmen, ihre Arbeit den nordamerikanischen Fans des Originals näher zu bringen.
Interview/Text: chanmei